„La Wisllita“

Ein Comedor in Pampahasi und unsere Herzenssache

Worum geht es bei dem Comedor?

Tino Flink – der das Projekt seit vielen Jahren unterstützt – erzählt von seinem neusten Besuch…

„Nach vielen Jahren hatte ich endlich wieder die Gelegenheit, nach Bolivien zu reisen und das Projekt „La Wisllita“ (Eine Art Kindertagesstätte) im Stadtteil Pampahasi von La Paz zu besuchen. Was soll ich sagen – ich war wieder zutiefst beeindruckt und ergriffen von den Erlebnissen und Menschen dort.

Es waren noch Ferien als ich dort ankam – Der Präsident hatte diese wegen der Coronapandemie verlängert. Trotz der Ferien waren jedoch über dreißig Kinder sowie Lehrer, Patricia vom Direktorium und die Köchin Doña Lucy zur Schule gekommen, um uns zu zeigen, was sie tun und um Danke zu sagen. Dabei hätten wir Grund gehabt den Lehrern, dem Direktorium und der Köchin für ihr bewundernswertes Engagement zu danken.

Was mir nicht bewusst war: die Angestellten bekommen nur in den Schulzeiten Geld – nicht in den Ferien. Trotzdem ging ihr Engagement weit über die Schulzeit hinaus. Die Kinder haben Geschichten und Gedichte geschrieben, auswendig gelernt und trugen sie vor. Was mich besonders fasziniert hat war zum einen, dass jedes Kind im Rahmen seiner Fähigkeiten etwas vorbereitet hatte und vor allem das jedes Kind von den anderen unterstützt und ermutigt wurde – eine tolle Gemeinschaft.

Und das ist auch das Wesentliche – eine Gemeinschaft, in der die Kinder Geborgenheit, Gemeinschaft und Schutz erfahren dürfen. Natürlich ist es ein Ort an dem sie lesen und schreiben lernen, wenn sie in der Schule nicht mitkommen, an dem sie Fächer nacharbeiten können, kreativ sein können und gesundes Essen bekommen, damit der Körper auch eine physische Basis hat. Aber es ist auch eine emotionale Heimat, die Kinder lernen den respektvollen Umgang miteinander, lernen Umgangsformen und füreinander da zu sein. Wichtige Werte für eine funktionierende Gesellschaft.

Die Sozialarbeiterin Patricia erzählte uns im Anschluss aus dem Leben der Kinder und wie die Kinder / Familien ausgewählt werden, die im Comedor von La Wisllita aufgenommen werden. Als wir die Geschichten der Kinder hörten mussten wir wirklich mit den Tränen kämpfen. Zum Beispiel bei einem kleinen Mädchen und ihrem Bruder: Sie haben noch zwei weitere Geschwister. Alle vier haben andere Väter, kennen diese aber nicht. Die Mutter verkauft auf der Straße Getränke und Kaugummis, die Familie lebt von der Hand in den Mund. Eine feste Bleibe gibt es nicht – die Kinder wissen nie, wo sie abends schlafen oder was bzw. ob sie etwas zu essen haben werden. Wie gut, dass es den Comedor gibt! Viele der Kinder müssen miterleben, wie ihre Eltern an Drogen und Gewalt scheitern. Gepaart mit existenziellem Mangel, eine furchtbare Kindheitserfahrung. Man sieht es den Kindern ins Gesicht geschrieben und man bekommt Angst zu erahnen, was diese Kinder in jungen Jahren schon erlebt haben. Aber genau deswegen ist der Comedor so wichtig und die Arbeit der Lehrer und Sozialarbeiter dort so wertvoll. Alle Kinder waren gekommen um sich dafür zu bedanken, dass es diesen Ort gibt und wir / Sie ihn möglich machen. Lucas, ein 16 jähriger Junge, mittlerweile in Berufsausbildung, war extra gekommen um sich zu bedanken. Er sagte, der Comedor habe ihm die Chance auf ein würdiges Leben gegeben. Es war ein Besuch der mich wieder einmal bestärkt hat wie wichtig der Comedor ist.“

Es freut uns sehr dieses Projekt unterstützen zu dürfen und hoffen damit das alltägliche Leben der Lehrer und der Kinder durch unsere Spende etwas unterstützen zu können.

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